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Samstag, 23. Februar 2013

BBC London goes SBB - Tut Busse! Fahrt Bahn!

Der Kleinsträmergeist fährt bei der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) mit


Der World Service der British Broadcasting Corporation, die BBC, bringt am Samstag, 23. Februar 2013 in ihrer Sendung "From our own correspondent" Beiträge, wie die Berichterstatter in verschiedenen Ländern das Reisen mit der Bahn erleben. Auch die Schweizerische Bundesbahnen, (SBB) sind der BBC einen Beitrag wert. Die Korrespondentin lobt das Bahnfahren in der Schweiz und tadelt die neue Praxis der SBB, dass kaum mehr Tickets in den Zügen gekauft werden können. Die Korrespondentin erzählt das schon vielfach kolportierte Beispiel: Als Zugfahrerin steht die BBC-Korrespondentin vor einem defekten Automaten am Bahnhof, steigt trotzdem in den Zug und löst, nach dem nicht ganz zeiteffizienten Verfahren, ihr Ticket elektronisch auf ihrem mobilen Phone. Geschafft", denkt die Korrespondentin der BBC. Die Zugbegleiterin sieht das anders. Dem elektronischen Fahrschein lasse sich nämlich entnehmen, dass das Ticket vier Minuten nach Abfahrt des Zuges gelöst worden sei. Wie hat die SBB diesen Sachverhalt erstellt? Die SBB, so schildert die Korrespondentin der BBC, habe auf der Kreditkartenabrechnung den Zeitpunkt des Ticket-Kaufes mit der Abfahrtszeit des Zuges vergleichen können. Also wird die BBC-Korrespondentin mit der Aufnahme der Personalien "and all", als Schwarzfahrerin verzeigt und gebüsst. Die BBC hat weltweit eine enorm grosse Hörerschaft. Das Vorgehen der SBB mit der hier geschilderten Spitzfindigkeit und der byzantinischen Raffinesse, macht weltweit die Runde, schadet dem Image der Bahn enorm und lässt sich mit den Millionen Schweizer Franken, welche die Bahn mit der kleinkrämerischen Busspraxis kultiviert, kaum aufwiegen. Im Gegenteil: Der Image-Schaden als effizientes, kundenfreundliches Transportmittel auf hohem Niveau, kann mit keiner noch so teuren Kampagne gut gemacht werden. Man fragt sich: Was für Leute sind bei der SBB am Werk, die an Orten und Situationen kriminelle und betrügerische Energien am Werk sehen, wo aufgrund der Fakten keine solchen Energien vorhanden sein können? Das Verhalten der SBB schadet nicht nur der Bahngesellschaft. Dieses  Verhalten der SBB schadet dem Land. Wir werden bald nicht nur von der British Broadcasting Corporation (BBC) weltweit als Kleinstkrämer gehandelt. Uns scheint die Durchsetzung von absurden Vorschriften und Verordnungen wichtiger  als gesunder, kundenfreundlicher, liberaler, geschäftsfördender, profitorientierter  Geist. Die Korrespondentin der BBC schickt am Schluss ihres Berichts sinngemäss den bitteren Satz nach: Noch immer sei der Bahnservice und die Ausstattung der SBB-Züge hervorragend. Aber es bleibe der bittere Nachgeschmack, auch beim Café, den man in den Zügen kaufen könne.  The  damage is done.

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